
Schambach: In der Idylle angekommen
„Man kennt sich – und man kann sich aufeinander verlassen“, sagt Volker Schambach, der Trainer der SG Niederfell/Dieblich, über seinen Verein.
Vor seiner Tätigkeit bei den Kombinierten hat Schambach drei Jahre in Plaidt als Trainer gearbeitet. Mit der SG Niederfell/Dieblich schaffte er in der vergangenen Saison auf Anhieb den Aufstieg in die A-Klasse. Am Sonntag empfängt die SG Niederfell/Dieblich auf dem Hartplatz in Dieblich den SV Spay zum letzten Spiel vor der Winterpause; und Schambach will mit seiner Mannschaft durch einen Sieg die Spiele vor der Winterpause positiv abschließen.
Die drei Jahre in Plaidt waren sehr turbulent und gewiss nicht einfach, Herr Schambach. Was war da los?
Da ist was dran. In Plaidt herrschte ein großer Erfolgsdruck, ein kontinuierlicher Aufbau war nicht einfach. Die Fluktuation der Spieler war schon sehr groß und ein eingespieltes Team zu formen sicher schwierig.
Da sind Sie ja mit ihrem Wechsel zur SG Niederfell/Dieblich geradezu in eine Idylle gekommen, oder?
Das kann man so sagen. Hier wird Kontinuität großgeschrieben. In den letzten zwei Jahren hat kein Spieler die Spielgemeinschaft verlassen. Man kennt sich und kann sich aufeinander verlassen.
Warum ist das Ihrer Meinung nach so?
Die Spieler fühlen sich einfach wohl hier. Es gibt einem exzellenten Teamgeist, die Jungs sind alle sehr ehrgeizig und wollen gemeinsam etwas erreichen.
Wir wichtig sind dabei die beiden Macher Frank Dierschuß und Dieter Fell?
Sie sind die Garanten dafür, dass ein vernünftiges Miteinander möglich ist. Wobei Dierschuß die gute Seele des Vereins ist und sich praktisch um alles kümmert. Solche Leute sind für einen Verein unverzichtbar, ohne sie ginge es nicht.
Sie haben früher im Tor gespielt und schon mit 24 Jahren aufgehört. War das nicht ein bisschen früh?
Ich habe ja nicht nur in Mayen und Burgbrohl im Tor gespielt, sondern danach noch ein paar Jahre im Feld in der Bezirksliga in Plaidt.
Sie haben als Ziel für diese Saison einen einstelligen Tabellenplatz ausgegeben. Momentan liegt Ihre Mannschaft auf dem achten Platz, eine Platzierung, die noch nicht gefestigt ist. Wie sehen Sie die Lage?
Dass wir nicht weiter vorn stehen, liegt an der mangelnden Chancenverwertung, wir spielen uns genug Möglichkeiten heraus, aber die Treffsicherheit lässt zu wünschen übrig. Da müssen wir uns noch ein Stück verbessern.
Dabei haben Sie doch mit Steffen Pistono einen Stürmer, der schon in der Rheinlandliga in Mülheim-Kärlich für Furore gesorgt hat.
Steffen ist auch enorm wichtig für uns, er hat immerhin schon zwölf Tore erzielt. Aber auch er hatte einige Möglichkeiten vergeben und nicht immer getroffen. Aber dahinter kommt der nächste Spieler mit nur vier Toren, das ist unser Dilemma.
Wie sind die äußeren Bedingungen bei der SG, sprich: Wie sieht es mit den Sportplätzen aus?
Wir verfügen über zwei Hartplätze, die sind nicht mehr zeitgemäß. Wir bräuchten dringend einen Kunstrasenplatz, da gibt es inzwischen konkrete Pläne bei uns im Verein. Wenn alles gut läuft, können wir vielleicht im nächsten Jahr auf so einem Belag spielen. Das würde der gesamten Spielgemeinschaft einen ordentlichen Schub verleihen.
Am Sonntag steht mit dem Heimspiel gegen Spay ein richtungweisendes Spiel an. Der Gegner ist punktgleich mit Ihrer Mannschaft. Wie sehen Sie die Partie?
Das Spiel ist enorm wichtig, und wir werden alles versuchen, um am Sonntag den Platz als Sieger zu verlassen. Wir werden wie immer die Partie offensiv angehen, anders können wir gar nicht spielen. Wir verfügen über eine spielstarke Mannschaft und hoffen auch am Sonntag, die nötige Treffsicherheit zu besitzen.
Das Gespräch führte
Wilfried Zils